Jugendliche und Depressionen [Dokumentation]

Jugendliche und Depressionen

„Bei mir waren die Depressionen auf einmal da, von heute auf morgen waren sie da“. Die 17-jährige Laura kann sich nicht erklären, weshalb sie nur noch im Bett bleiben will und immer wieder weinen muss. Dass Laura seelisch erkrankt ist, wird ihr und den Eltern spätestens in dem Moment klar, als sie versucht, sich das Leben zu nehmen. Sie wird in die Kinder- und Jugendpsychiatrie eingewiesen.

Inhaltsverzeichnis

 

Jugendliche und Depressionen

Wissen um den Unterschied zwischen pubertierenden Jugendlichen und Depressionen. Jugendliche können einem das Leben schon schwer machen, und ihre gelegentliche Trägheit oder ihr schwieriges Verhalten wird im Allgemeinen auf ihre hormonellen Veränderungen zurückgeführt. Aber es ist notwendig, eine Unterscheidung zwischen Jugendlichen und Depressionen zu treffen. Der Grund ist, dass es einen großen Unterschied zwischen natürlicher hormoneller Veränderung und neuem unabhängigen Verhalten und tatsächlicher Depression gibt.

Depressionen bei Jugendlichen zeigen sich als anhaltende schlechte oder traurige Stimmungen

Das Gefühl der Hoffnungslosigkeit oder Unzulänglichkeit, die Unfähigkeit, Freude zu empfinden oder sich zu amüsieren. Das kann auch zu Schlaf- oder Essproblemen, übermäßiger Reaktion oder überempfindlichkeit gegenüber Kritik, Reizbarkeit, Gesundheitsbeschwerden und sogar Drogenmissbrauch führen.

Jugendliche und Depressionen – die Anzeichen erkennen

Oft sind die ersten Anzeichen schwer zu erkennen oder zu diagnostizieren. Jugendliche versuchen in der Regel mit ihren Lebensveränderungen umzugehen. Aber es ist zu unterscheiden zwischen ihren natürlichen Stimmungsschwankungen und Symptomen einer Depression. Manchmal kann ihr Verhalten das Zeichen von Problemen sein. Bestimmte Ereignisse sind typische Auslöser für Depressionen, so dass es sich lohnt, darauf zu achten, wenn bestimmte Szenarien auftreten. So kann man darauf achten, ob sie einen depressiven Zustand ausgelöst haben könnten.

Jugendliche und Depressionen – was können die Auslöser sein?

Der offensichtlichste Auslöser einer Depression bei Jugendlichen ist ein bedeutendes Ereignis wie der Tod eines Verwandten oder Freundes. Nicht selten ist es die Scheidung der Eltern oder Eheprobleme oder die Trennung des Teenagers von einem Jungen oder einer Freundin. Negatives oder missbräuchliches Verhalten ist eine häufige Ursache für Depressionen in jungen Jahren, wie z.B. Mobbing oder anderen Missbrauch. Ein Teenager, obwohl er unabhängiger wird, ist immer noch auf andere, Familie und Freunde angewiesen. Die jungen Menschen brauchen das Gefühl der Sicherheit und Fürsorge, und der Verlust oder die Unterbrechung dieser Quellen kann Stress und Unsicherheit verursachen.

Teenager durchlaufen hormonelle Veränderung

Jugendliche können oft mit bestimmten Situationen nicht richtig umgehen , zumal sie eine hormonelle Veränderung durchlaufen, die desorientierend sein kann. Offensichtlichere körperliche Voraussetzungen, Allergien und Krankheiten können bei Depressionen in der Familie auch depressive Symptome sowie Allergien, Ernährungsmängel und Vererbung durch genetische Disposition verursachen.

Die Folgen einer Depression

Die Folgen der Depression eines Jugendlichen können sein, dass er zu Drogenmissbrauch wie Alkohol und Drogen und Essstörungen wie Anorexie und Bulimie führt. Selbstmissbräuchliches Verhalten wie das Ritzen und anderweitige Verletzen von sich selbst, geringes Selbstwertgefühl und Selbstachtung sowie selbstmörderische Gedanken und Gedanken an den Tod sind allesamt die Folgen von Depressionen. Während die Teenagerjahre eine schwierige Zeit sogar für ausgeglichene Einzelpersonen sein können, kann das Erleben von Depressionen zu einer so frühen Zeit und das Nicht-Diagnostizieren oder richtige Behandeln derselben eine Lebensdauer von Problemen bedeuten.

Darum ist es so wichtig, den Unterschied zwischen einem pubertierenden Teenager und einer Depression zu verstehen, damit Probleme früh behandelt werden können, wenn sie auftreten.

 

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59 Gedanken zu „Jugendliche und Depressionen [Dokumentation]“

  1. Louis hat ein echtes Problem. Einerseits ist er noch ein normaler zehnjähriger Junge, andererseits ist ein Teil von ihm schon so erwachsen, dass sein Kopf da nicht mitkommt. Kein Wunder, dass er Depressionen hat.

    1. Alexander Brandt

      Louis macht auf mich den Eindruck eines Hochbegabten. Und das ist alles andere als schön. Wir verstehen manchmal andere Menschen nicht, weil wir mit Gefühlen nicht gut klarkommen. Der Kopf lässt einem keine Ruhe, man denkt zu viel nach und kann schlecht abschalten. Man hat Gedankengänge, die andere nicht nachvollziehen können. Und das kann nunmal auf Dauer einsam und krank machen

    1. Ja! aber das ist halt Eppendorf… habe dort selber ganz schlechte Erfahrungen mit einer ambulanten Therapie gemacht, jedoch in einem anderen Bereich als Depressionen. Irgendwie sollte sich dort dringend mal was ändern

  2. Angels of Askaban

    Warum fragt niemand was Luis eigentlich will oder was er sich wünscht?
    Warum sagt seine Mutter nicht, dass sie ihn liebt?
    Warum sagt seine Mutter nicht, dass sie stolz auf ihn ist?
    Warum lässt man ihn auf YouTube surfen, wenn er sich keine Videos anschauen darf?
    Warum besucht ihn sein Vater nicht?

    Viele Warums

    1. Eltern haben oft selbst psychische Störungen die unbehandelt blieben und wonach sie leider nicht in der Lage sind, sich angemessen um ihr Kind zu kümmern. Luis‘ Mutter bräuchte bestimmt ebenfalls psychologische Hilfe.

  3. Wen Deprresionen nur traurig sein wäre…
    Andrew Solomon, ein Schriftsteller, der selber Depressionen hat, hat in einem sehr empfehlenswerten Vortrag gesagt:
    „Das Gegenteil von Depression ist nicht glücklich sein. Das Gegenteil von Depression ist Vitalität“. Das trifft es meiner Meinung nach ganz gut.

  4. manoftheworld1000

    Noch schlimmer als die Lage der Kinder ist doch die Reaktion der Erwachsenen. Alle zerren & rütteln am Kind herum, obendrein werden sie, so klein wie sie noch sind, mit lauter sauvernünftigen, neunmalklugen Sprüchen zugeschüttet. Die ganz große Sorge aller ist doch nur, ob die Kinder wohl bald endlich richtig funktionieren.
    Nehmen wir Louis: Ich wette, da war niemand, der mit ihm auf die nächste Wasserrutsche gegangen ist, mit ihm im Wald rumgestromert, auf Bäume geklettert ist usw. Diese *brave nette, obervernünftige Kümmerpädagogik*, vertreten von lauter todernsten Damen – und diesem Klinikchef, ohje – ist doch für so ein Kind eine einzige *Strangulation*! Kinder im „Louis-Alter“ sind doch noch gar nicht bereit für solche Vernunftorgien der Erwachsenen. Sie wollen – *und müssen!* – toben und Blödsinn machen (dürfen)! Wenigstens ist er aus diesem Klinikstall rausgekommen.

    1. Die Ernte ist reif

      Hey es gibt einen Weg raus aus diesem dunklen Tunnel der Hoffnungslosigkeit und Leere! Ich kenne viele Leute Persönlich die Depressionen hatten und kurz davor waren sich das Leben zu nehmen, alles hat sich aber komplett verändert! Schau mal hier vorbei https://youtu.be/XEMijiP8_hw

  5. „Werden Sie mal modern“ find ich sehr bezeichnend dafür, was in der Einrichtung bzw. bei der Dame, die mit Luis ins Smartphone schaut, falsch läuft. Die Frau erkennt nicht mal, um was für eine App es sich handelt, alles Moderne wie die Wii und Videos sind scheinbar unerwünscht. Da zeigt sich doch, dass die Mitarbeiter oft keine Ahnung von der Lebenswelt ihrer Klienten haben…

    1. XxXMaGiXxX xXGiRlXx

      Falsch, es ist bei jedem Menschen unterschiedlich.. Trauer gehört oft dazu.. aber ja viele meinen Depression wäre einfach traurig zu sein.. dabei ist Depression so viel mehr als nur traurig zu sein..

  6. Gurkenglassirup

    18:15 wenn eine Person ständig neben mir sitzt und unnötige Fragen stellt, würde ich auch nen dicken Hals bekommen

  7. Du Mutter ist das zu wenig, zeig deinem Kind mehr liebe und Zuneigung er schreit ja nur so danach wenn er schon siri fragt ob sie ihn mag also unfassbar

  8. Die Szene so um 19:25 finde ich recht unglücklich. Jetzt mags der Psychologin nicht gefallen, was er sich da anguckt, es wäre aber durchaus ein Ansatzpunkt gewesen mit ihm – auch über das gesehene – zusammen ins Gespräch zu kommen. Ich empfinde die Frau generell sehr Weltfremd. „Ach? Das ist Youtube?“ Ich finde, wenn man sich mit Kindern und Jugendlichen Berufsbedingt beschäftigt, sollte man sich verdammt nochmal dafür interessieren, was sie bewegt, womit sie sich befassen, wie ihre Welt aussieht. Und dazu gehört nun mal auch und gerade Youtube.

    1. Oksana Koprakova

      Ja, er sagt’s ihr ja sogar „Werden Sie doch mal modern!“ aber die geilste Szene „Hast du eine Idee, warum ich es nicht gut finde?“ „Ja, weil du (optisch zu schlußfolgern) eine weltfremde Kuh von den Grünen bist.“ DAS hätt er der fetten Feministin sagen sollen. XD

    2. Ja, das wäre echt ein guter Aufhänger für ein längeres Gespräch und für einen guten Austausch gewesen. Sie hätte sich von ihm Youtube erklären lassen können und mit ihm erkunden, wielange es Youtube gibt und woher die Filme alle kommen. Sie hätten zusammen ein Video drehen und hochladen können… Das wäre moderne Beziehungs- und Generationsarbeit gewesen. Verpasste Chance.

  9. Katharina Buccarello

    „Jetzt bekomm ich Tabletten gegen Unglücklich sein oder was?“ -> Genau, der kleine hat mehr Ahnung als die Therapeuten^^

  10. Wo sind die bunten Farben? Das Spielzimmer? Vielleicht eine Turnhalle und ein Schwimmbad? Die Klinik sollte die Stimmung der Kinder doch verbessern. Die Einrichtung wirkt kalt.

    1. Stimmt die Gänge bzw. Flure wirken so kahl…wie im Krankenhaus! Ich weiß nicht, ob sich die Kinder dort wohlfühlen und entspannen können..

    2. I’m Hanna Krankenhaus, Klinik ist doch das selbe 🙂 Krankenhäuser gibts eben halt in verschiedenen Fachbereichen…
      Zudem wird kein psychiatrischer Patient ganz gesund entlassen. Es kann zwar Besserung auftreten aber von einem stationären Aufenthalt darf man keine vollständige Genesung erwarten

    3. @Jana in so einem Umfeld wie die Kinder da sind, kann keiner gesund werden. Ich würde mein Kind nicht in eine stationäre Einrichtung/Unterbringung geben

    4. Fᴇᴜᴇʀʙʟᴜᴛ [RAGEMODE]

      Haustiere oder Streichelzoo wären auch Medizin für solche Kinder. Tiere berühren uns auf eine Weise, wie es Mitmenschen oder Medikamente nicht können.

    1. Introvertiert ist was andres als nichts tun.
      Ich selber muss miterleben, wie ich täglich genervt werde , jedoch ist es bei einer Depression nicht positiv, nur im Zimmer zu sein und mit keinem aus der Außenwelt zu kommunizieren.

  11. Luis, 10 Jahre alt, hochintelligent. Armer, kleiner Kerl. Das Problem liegt nicht bei ihm. Er wird jeden Tag dort ein bisschen kaputter gemacht. Wenn ich ihn so ansehe mit seiner Blässe und seinen Augenringen, kann ich nur hoffen, dass man ihn mal richtig organisch untersucht. Auch Laura. Ich habe ähnliches durch und man wollte mich zum Psychiater schicken, dann hat mich mein Hausarzt von Pontius zu Pilatus geschickt und ich war bei allen erdenklichen Ärzten. MRT, CTG, Gyn, HNO, Internist, etc. etc. Die Lösung: Karies, ganz ganz versteckt im Zahn. Ich wurde immer und immer ein bisschen vergiftet. Ich kam an manchen Tagen nicht vom Sofa hoch! Ausgehen? Essen gehen? Unmöglich. Ich wünsche den Beiden alles alles Gute!!! Mir geht es wieder bestens!

  12. Omg war ich darmals klein aber alle schreiben meinen Namen in denn komentaren falsch
    ich bin jz 15 Jahre alt und wohne in Hamburg

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